Don Carlos (Originalfassung 1866)

Lyrische Tragödie (Oper) in 5 Akte (8 Bilder) auf ein Libretto von Joseph Méry und Camille Du Locle nach Friedrich Schillers Epos DON CARLOS, INFANT VON SPANIEN. 

(Aufführungsdauer ohne Pausen: ca. 4 Stunden)

Keine seiner Opern hat Giuseppe Verdi so lange und vor allem so intensiv beschäftigt wie der Don Carlos, den man mit Recht als sein Schmerzenskind bezeichnen kann. Zwanzig Jahre lang rang der Maestro durch nicbt weniger als sieben Fassungen um das, was er sich, nach seinen erflogreichen Opern der fünfziger Jahre (Rigoletto, Il trovatore und La traviata), unter ein musikalischen Drama vorstellte. Und das gerade bezüglich eines Werkes, das er in Auftrag der Pariser Oper schrieben sollte. Ein solcher Auftrag war für Ihm gewöhnlich gleichbedeutend mit dem Anliegen eines künstlerischen Korsetts, da dem spezifischen Geschmack des Pariser Opernpublikums, der eher kulinarisch als künstlerisch orientiert war, Rechnung getragen werden mußte.  

Trotzdem entschloß Verdi sich  für Paris Schillers Don Carlos zum Opernstoff zu wählen. Die Transformation des Schillerschen Dramas in ein Operntextbuch übernahm zunächst Josephe Méry, aber nach dessen überraschenden Tod in Juni 1866 gab es keine andere möglichkeit Camille du Locle, der Sekretär der Pariser Oper mit dass vollenden des Librettos zu beauftragen. Schon im Herbst 1866 vollendete Verdi dann die Partitur der 1. Fassung; dieser kam aber niemals zur Aufführung, denn bereits  während die ersten Proben begann der wohlbekannte Kampf mit dem damaligen Pariser Geschmack und den Allüren der Sänger. Überdies arbeitete die Pariser Oper, betraf, 'nach Art einer Schildkröte' wie Verdi verbittert bemerkte nachdem fast drei Monate tägliches Proben -133 Probesitzungen- vergangen waren. Und darüber hinaus so fand man, das Werk ist zu lang!

Entstehungsgeschichte

Handlung und Libretto

Kommentar

Musikwissensachaftliche Aufsätzen & Publikationen

Diskographie Schallplatten CD / DVD Aufnahmen

Besetzung;

Philippe II. / Filippo II., König von Spanien (Bass)

Don Carlos / Don Carlo, Infant von Spanien, sein Sohn (Tenor)

Rodrigue / Rodrigo, Marquis von Posa, später Herzog von Posa, Don Carlos’ Freund (Bariton)

Der Großinquisitor (Bass)

Ein Mönch, früher Karl V. (Bass)

Élisabeth de Valois / Elisabetta di Valois, Tochter des Königs von Frankreich, später Königin von Spanien (Sopran)

Prinzessin Eboli (Ana de Mendoza y de la Cerda), Hofdame Elisabeths (Mezzosopran)

Thibault / Tebaldo, Page Élisabeths (Sopran)

Die Gräfin von Aremberg (Stumme Rolle)

der Graf von Lerme / Lerma (Tenor)

Ein königlicher Herold (Tenor)

Stimme vom Himmel (Sopran)

Sechs Gesandte aus Flandern (Bässe)

Chor und Orchester

Chor:

Inquisitören, Hofpersonal, Volk, Pagen, Wächter, Mönchen und Soldaten.

Orchester

Drei Flöten (3. auch Piccolo), zwei Oboen (2. auch Englischhorn), zwei Klarinetten, vier Fagotte (4.auch Kontrafagott)

Vier Hörner, zwei Trompeten, zwei Cornets à pistons, drei Posaunen, Ophikleide

Pauken, Schlagzeug: Große Trommel, Becken, Triangel, Glocken in fis und es

Orgel

Harfe

Streicher. (1. und 2. Violinen, Bratschen, Violoncellos, Kontrabässe)

Bühnenmusik auf der Szene: 

Banda

Bühnenmusik hinter der Szene:

Kanone, Kastagnetten, Tamburin, Harmonium oder Orgel, Harfe